Andere Verfahren bedienen sich wiederum der Heilkräfte, die vor allem in den Pflanzen ruhen. Die klassische Naturheilkunde umfasst die Methoden der Hydrotherapie und der Balneotherapie, unter anderem auch die Heilmethoden von Sebastian Kneipp, die Phytotherapie, bei der bestimmte Pflanzenwirkstoffe zum Einsatz gelangen, die Bewegungstherapie, die Aromatherapie, bei der ätherische Öle das Wohlbefinden steigern sollen, die Ordnungstherapie, die eine ausgewogene Lebensführung propagiert, sowie das Heilfasten.
Zur Alternativmedizin gehört unter anderem die Homöopathie, bei der die Selbstheilungskräfte durch die Verabreichung nicht mehr wahrnehmbarer Substanzen angeregt werden sollen, sowie die Bach-Blüten-Therapie. Auch die traditionelle chinesische Medizin fällt in dieses Schema, ebenso wie das Ayurveda, die Anthroposophie und die Akupunktur.
Der größte Teil dieser naturheilkundlichen Methoden ist ganzheitlich orientiert, das heißt, dass Körper, Geist und Seele als ein Ganzes betrachtet werden. Diesbezüglich wird versucht, eine im Krankheitsfall gestörte Harmonie wieder ins rechte Lot zu bringen.
Die Naturheilkunde ist sehr viel älter als die heutzutage praktizierte Schulmedizin. Bereits zur Zeit des Hippokrates wurde die Natur für die Gesundung des Menschen genutzt. Die Wirkung der Heilpflanzen ist bereits seit der Steinzeit bekannt und das Wissen darüber war weltweit verbreitet.
Sehr viele Menschen vertrauen auch heute noch der Naturheilkunde. In diesem Sinn sehr populär ist zum Beispiel die Kneipp-Medizin oder die Homöopathie. Auch wenn eine Wirkung bei der Homöopathie wissenschaftlich nicht nachgewiesen kann, so ist die Zahl derer, die von dieser Heilmethode überzeugt sind, doch sehr hoch. Wahrscheinlich spielt bei der Heilung eines Menschen auch der Glaube an die Gesundung eine gewisse Rolle.
Um sich rundum wohlzufühlen und gesund zu bleiben, bedarf es jedoch keiner intensiven Versorgung mit Kräutersubstanzen und Tinkturen. Ein Täschen Kräutertee tut zwar hin und wieder gut, aber sehr viel gesundheitsfördernder sind zum Beispiel regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Ruhe, gesunde Nahrungsmittel, viel Sonnenlicht und positive Gedanken.
Gerade der Schlaf ist für die innere Balance sehr viel wichtiger als oftmals angenommen. Denn während des Schlafes regeneriert sich der Körper und rüstet sich für einen neuen und hoffentlich ereignisreichen Tag. Menschen, die in der Nacht ausreichend schlafen und sich am Tag viel an der Sonne bewegen, sind in der Regel gesünder als Stubenhocker, die ihre Nächte vor dem Fernseher verbringen.
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Frank Born, Nürnberg
09.05.2011
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