Diesbezüglich gibt es drei unterschiedliche Verfahren: die Methode des Einstichs durch eine sehr dünne Nadel, das auch als Moxibustion bezeichnete Erwärmen jener Punkte sowie die unter dem Begriff Akupressur bekannte Druckmassage.
Die Akupunktur beruht auf der Erkenntnis, dass die Lebensenergie des Menschen auf den so genannten Meridianen zirkuliert und diesbezüglich die Körperfunktionen steuert. Diverse Erkrankungen sind demnach auf eine Störung des Energieflusses zurückzuführen.
Durch die Behandlung der Akupunkturpunkte, die sich der Lehre nach auf den Meridianen befinden, sollen die Störungen beseitigt werden.
Des Weiteren basiert die Akupunktur auf den beiden Prinzipien Jin und Jang, die der chinesischen Weltanschauung entsprechend die einander ergänzenden und zugleich bedingenden Grundsätze des Lebens verkörpern, zum Beispiel männlich und weiblich oder hell und dunkel.
Erst später wurde die auf Jin und Jang basierende Lehre durch die Erkenntnisse über die Meridiane sowie mit der Fünf-Elemente-Lehre ergänzt.
Die Akupunktur ist ein altes Heilverfahren, dessen Ursprünge im zweiten Jahrhundert vor der Zeitrechnung zu suchen sind. Bereits in der Zeit zwischen dem zweiten Jahrhundert vor, beziehungsweise dem zweiten Jahrhundert nach der Zeitwende wurden diverse Akupunktur-Stichtechniken, die hierfür zu verwendenden Nadeln sowie rund 160 klassische Akupunkturpunkte in alten chinesischen Schriften beschrieben.
Der systematische Aku-Moxi-Klassiker aus der Feder von Huang Fumi enthält hingegen bereits eine Anordnung von 349 Akupunkturpunkten. Heute unterscheidet man etwa 400 verschiedene Akupunkturpunkte, die sich allesamt auf den Meridianen befinden sollen.
Eine Akupunktur-Behandlung dauert im Regelfall zwischen 20 und 30 Minuten. Der zu behandelnde Patient verharrt während der Prozedur in einer für ihn sehr bequemen Lage entweder im Liegen oder im Sitzen. Vor dem Setzen der Nadel erfolgt üblicherweise eine sanfte Massage des betreffenden Punktes. Während einer Behandlungsperiode werden selten mehr als 16 Nadeln gesteckt.
Normalerweise ist nur ein kleiner Piks zu spüren, auch wenn die Nadel mehrere Zentimeter in das Gewebe hineinreicht.
Die Akupunktur wird insbesondere bei Bronchialasthma und diversen Erkrankungen des Atmungssystems, bei Schlafstörungen, neurologischen Störungen, muskuloskeletalen Erkrankungen, Augenerkrankungen, Störungen des Magens und bei Munderkrankungen angewandt.
Des Weiteren werden auch chronische Schmerzen und schwangerschaftsbedingte Beschwerden häufig durch eine Akupunktur-Therapie behandelt. Manche Hebammen wenden diese Methode bereits mehrere Wochen vor dem Geburtstermin an, um den Muttermund weicher zu machen und dadurch die Geburt zu erleichtern.
Die Wirksamkeit der Akupunktur ist umstritten. So konnte zwar im Rahmen klinischer Studien eindeutig nachgewiesen werden, dass die Akupunktur bei chronischen Rückenschmerzen, bei Schmerzen infolge einer Kniegelenksarthrose sowie als Vorbeugung gegen Migräne helfen kann, allerdings hat eine Scheinakupunktur den gleichen Erfolg gezeigt, so dass mitunter auch ein Placebo-Effekt vorliegen kann.
Die Kosten für die Akupunkturbehandlung wird in der Regel dann von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, wenn der Patient zum Beispiel infolge einer Gelenksarthrose an chronischen Schmerzen in den Knien oder an chronischen Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule leidet.
Die Akupunktur wird diesbezüglich als ein Teil der Schmerztherapie betrachtet. Akupunkturbehandlungen gegen Kopfweh oder andere Leiden muss der Patient im Normalfall jedoch selbst bezahlen.
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Frank Born, Nürnberg
30.03.2011
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